„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, um dieses geschichtsträchtige Haus zu erhalten“, betont Dr. Skadi Jennicke. „Es ist beabsichtigt, die noch weitestgehend im Originalzustand vorhandenen Wohn- und Arbeitsräume im Erdgeschoss weiterhin zu erhalten und für Bildungsarbeit mit Schülern und Erwachsenen als auch für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Leipzig stärkt damit sein stadtgeschichtliches Gedächtnis und setzt auf quartiersnahe Bildungs-, Kultur- und Freiraumangebote“.
Wiedereröffnung zum 140. Geburtstag von Erich Zeigner geplant
Der Abschluss der Sanierung ist zum Jahresende 2025 geplant. Ziel ist es, das Haus zum 140. Geburtstag von Erich Zeigner am 17. Februar 2026 wiederzueröffnen. Den Entschluss zum Bau hatte die Stadt Leipzig im Juli 2022 mit dem Planungsbeschluss und im Dezember 2023 mit dem Bau- und Finanzierungsbeschluss gefasst. Mit einem Gesamtzeitrahmen von rund dreieinhalb Jahren ist die zeitliche Umsetzung beispielhaft für städtische Bauprojekte. Nicht zuletzt ist das der Kooperation mit der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) zu verdanken, welche für die Stadt die Projektsteuerung übernommen hat.
Im Rahmen eines Grundstückstauschpakets mit der LWB ging das Objekt 2022 an die Stadt Leipzig über und wurde eine Fachliegenschaft des Kulturamtes. Der desolate Bauzustand des zum Teil leerstehenden Gebäudes machte eine zeitnahe Sanierung notwendig. Insgesamt werden 2,18 Millionen Euro aufgewendet. Die Kosten über die Förderung hinaus übernimmt die Stadt Leipzig. Im Sinne der Nachhaltigkeit sind eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und eine Luftwärmepumpe geplant.
Die Fördermittel für die Sanierung kommen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO), die die ostdeutschen Länder und Berlin erhalten. Das sächsische Kabinett hat beschlossen, mit den PMO-Mitteln Investitionen im Bereich der Erinnerungskultur und Gedenkstätten, des Tourismus oder der sächsischen Museumslandschaft zu fördern.
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